New SNSF Project on Native Accents in Infant’s cries
Prof. Dr. Alexis Hervais-Adelman, Associate Investigator des NFS Evolving Language, hat einen Förderungsbeitrag des SNF für sein Projekt “Muttersprachliche Akzente in den Schreien von Säuglingen” erhalten.
Titel: Muttersprachliche Akzente in den Schreien von Säuglingen – ein primitiver Mechanismus zur Optimierung der Reaktionen der Bezugspersonen und die Grundlage der gesprochenen Sprache
Zusammenfassung:
Prof. Dr. Alexis Hervais-Adelman, Associate Investigator des NFS Evolving Language, hat einen Förderungsbeitrag des SNF für sein Projekt “Native Accents in Infants’ Cries” erhalten.
Titel: Muttersprachliche Akzente in den Schreien von Säuglingen – ein primitiver Mechanismus zur Optimierung der Reaktionen der Bezugspersonen und die Grundlage der gesprochenen Sprache
Zusammenfassung: In den letzten zehn Jahren häuften sich die Hinweise darauf, dass Neugeborene bereits im Alter von einem Tag Schreie mit einem Akzent ausstossen, der von der vorherrschenden Sprache ihrer Schwangerschaftsumgebung beeinflusst wird. Die Tatsache, dass Neugeborene mit einem Akzent schreien, ist bemerkenswert, da dies darauf hindeutet, dass ein heranwachsender Fötus bereits in utero artikulatorische Bewegungsmuster entwickelt, also lange vor dem, was wir normalerweise als Beginn der Sprache ansehen. Dieses Projekt soll klären, warum und wie dies geschieht. Wir werden eine gross angelegte Verhaltens- und Neurobildgebungs-Untersuchung durchführen, um festzustellen, ob akzentuierte Schreie für Säuglinge vorteilhaft sind, z. B. indem sie sie für potenzielle Bezugspersonen, die denselben Akzent haben, attraktiver oder auffälliger machen. Parallel dazu werden im Rahmen dieses Projekts mit Hilfe der In-Utero-Neurobildgebung die Hirnmechanismen untersucht, die es einem Fötus im Mutterleib ermöglichen, Sprachlaute vor der Geburt auf artikulatorische Bewegungsmuster zu übertragen. Die Schlussfolgerung, dass pränatale Determinanten des Schrei-Lernens die Entwicklung der kindlichen Vokalisation prägen können, hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser Verständnis der Evolution der Sprache als kommunikative Modalität und wird zur laufenden Debatte darüber beitragen, warum die dominante menschliche Kommunikationsform die Sprache und nicht die Gestik ist.