Dr. Silvia Marchesotti was awarded by the Swiss Dyslexia Association
Die Schweizerische Legasthenie-Vereinigung hat an der diesjährigen Konferenz zum zweiten Mal Preise für originelle Projekte in Schulen und Klassen zur Förderung eines legasthenie- und dyskalkuliefreundlichen Unterrichts sowie einen Preis für innovative Forschung im Bereich Legasthenie und Dyskalkulie vergeben.
Der Forschungspreis wird für den besten Forschungsartikel zum Thema Legasthenie und/oder Dyskalkulie vergeben, bei dem ein Forscher oder eine Forscherin einer Schweizer Forschungseinrichtung als Erstautor einer wissenschaftlichen Publikation und/oder als Projektleiter fungiert hat. Die Arbeit darf nicht älter als zwei Jahre sein (Deadline).
Silvia Marchesotti erhielt den VDS-Forschungspreis 2021 für ihre Arbeit “Selektive Verstärkung der niedrigen Gamma-Aktivität durch tACS verbessert phonemische Verarbeitung und Lesegenauigkeit bei Legasthenie”, die 2020 in der renommierten Fachzeitschrift PLoS Biology veröffentlicht wurde. Die wissenschaftliche Exzellenz der Arbeit zeigt sich unter anderem darin, dass es Silvia und ihrem Team gelungen ist, einen kausalen Zusammenhang zwischen Gamma-Oszillationen im auditorischen Kortex und phonologischer Verarbeitung zu zeigen und darüber hinaus, dass eine kurzfristige, nicht-invasive Stimulation durch tACS bei Erwachsenen mit Legasthenie zu einer Normalisierung der Oszillationen führt und sich sowohl auf die phonologischen Fähigkeiten als auch auf die Lesegenauigkeit positiv auswirkt. Der gewählte Ansatz scheint daher besonders vielversprechend zu sein, um zukünftige Therapien für Menschen mit Legasthenie zu verbessern.